In Räumlichkeiten, in denen ausschließlich eine natürliche Belüftung (Fensterlüftung) möglich ist, ist darauf zu achten, dass die Intervalle der Stoßlüftung eingehalten werden. Stoßlüftung bedeutet „Durchzug“. Das Intervall, in dem zu lüften ist, muss für jeden Raum individuell ermittelt werden.
Die Empfehlung des ÖFR folgt dem internationalem Trend, der eine „Lüftungsampel“ für jeden einzelnen Raum vorsieht. Die sogenannte „Lüftungsampel“ misst permanent die CO2-Konzentration in einem Raum und weist die Raumnutzer darauf hin, wenn der kritische Wert von 1000 ppm erreicht ist. Ist dieser Wert erreicht, sollte ein Luftaustausch stattfinden bzw. gelüftet werden.
Besteht nicht die Möglichkeit, jeden Raum mit einer „Lüftungsampel“ auszustatten, wird folgende Vorgehensweise zur Ermittlung des Lüftungsintervalls empfohlen:
- Messung der CO2-Konzentration beginnen, wenn der Raum leer ist (CO2-Normalkonzentration notieren; sollte bei ca. 400 ppm liegen)
- normale Raumnutzung beginnen
- Dauer bis zur Erreichung von 1000 ppm in Minuten messen und notieren
- Fenster öffnen (Anzahl der Fenster notieren)
- Dauer bis zur Erreichung der CO2-Normalkonzentration in Minuten messen und notieren
Um das gewissenhafte Stoßlüften sicherzustellen, wird eine Beschilderung der entsprechenden Räume empfohlen. Die erhobenen Werte sollten in den dafür vorgesehenen Bereichen eingetragen werden. Das Intervall zur Stoßlüftung ist entsprechend anzukreuzen.