Aufgrund der fehlenden Erfahrungswerte mit einem weltweit ausgerufenen Katastrophenzustand, vergleichbar mit der Corona-Pandemie, war die Verunsicherung bzgl. des Betreibens einer RLT-Anlage (raumlufttechnischen Anlage) zu Beginn der Krise sehr groß.
Raumlufttechnische Anlagen sind ventilatorgestützte Anlagen, die mindestens eine der Funktionen Filtern, Heizen, Kühlen, Befeuchten oder Entfeuchten bereitstellen. Durch eine geeignete Kombination dieser Funktionen wird es möglich, gewünschte Luftzustände hinsichtlich Reinheit, Temperatur und Feuchte in Räumen sicherzustellen.
E DIN 4749 – Terminologie. Beuth Verlag, Mai 2018, S. 30.
Die Anfragen und Kontaktaufnahmen zum ÖFR hinsichtlich Informationen zum Betrieb von Lüftungsanlagen in Corona-Zeiten seitens von Privatpersonen, Unternehmen, Pressehäusern und anderen Institutionen zeigten allerdings auf, dass ein nicht unerheblicher Teil der Bevölkerung von Beginn an, ohne offizielle Aufforderungen oder verbindliche Vorgaben, den Bereich der Raumlufttechnik als essenziell für die Infektionsprävention eingestuft hat.
Die Information, dass sich Viren ohne einen geeigneten Wirt nicht selbstständig vermehren können, zählt mittlerweile in der breiten Öffentlichkeit zum Allgemeinwissen. Klima- und/oder Lüftungsanlagen bieten für die Vermehrung von Viren keine passenden Voraussetzungen. Dennoch besteht nach wie vor der Bedarf an Empfehlungen hinsichtlich des Betriebes von besagten raumlufttechnischen Anlagen in Corona-Zeiten, um die Virenverbreitung zu unterbinden.