Seit dem Lockdown im März 2020 ist nichts mehr, wie es war. Jeder Bereich des gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Lebens ist vom Auftreten des neuartigen Coronavirus betroffen und muss den Vorgaben und Präventionsmaßnahmen der nationalen und internationalen Entscheidungsträger angepasst werden.
Am Anfang der von nahezu sämtlichen Regierungen dieser Welt ausgerufenen Corona-Pandemie hatte man keinerlei Erfahrungswerte, welche Faktoren die Wahrscheinlichkeit einer Infektion mit dem Coronavirus beeinflussen.
Mit fortlaufender Zeit lichtete sich der Nebel und es wurde immer offensichtlicher, was viele Fachleute vermuteten. Heute (November 2020) ist sich die Fachwelt einig. Einige Experten sagen, dass weniger als 2 % der Übertragungen durch eine Schmierinfektion stattfinden, andere sprechen von weniger als 15 %. Fakt ist, dass SARS-CoV-2 (offizielle Bezeichnung des Coronavirus) hauptsächlich durch den Übertragungsweg der Luft verbreitet wird.
Gleich, wie groß der Anteil der über die Luft übertragenen Coronainfektionen ist, ist das Thema „Raumluft“ offensichtlich ein optimierungswürdiger Faktor, wenn es um die Infektionsprävention geht.
Allgemein gilt, dass das Infektions- bzw. Erkrankungsrisiko durch luftgetragene Erreger abhängig von der Qualität der Raumluft steigt bzw. sinkt. Diese Tatsache ist nicht erst seit dem Frühjahr 2020 bekannt, sondern wurde in den letzten Dekaden mittels wissenschaftlicher Methoden und Arbeiten 100-fach belegt und wird in vielen Bereichen als Basiswissen vorausgesetzt.
Dennoch finden sich keine konkreten Maßnahmen zur Optimierung des Faktors „Raumluftqualität“ in den Vorgaben, denen sich jeder Bereich des gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Lebens anpassen muss.
Was nun folgt, ist eine Erläuterung des Mediums „Luft“, seine Bedeutung im Zusammenhang mit über Luft übertragbaren Krankheitserregern sowie Empfehlungen für Maßnahmen, die nachweislich und effektiv das Infektionsrisiko durch luftgetragene Erreger reduzieren.